Spielplätze in Kamp-Lintfort: Klasse statt Masse

Spielplatz im Zechenpark
Große, attraktive Spielplätze ziehen Kinder und Familien an.

„Warum will die SPD Spielplätze zu Bauland machen?“, mag sich mancher gerade fragen. Sind denen denn die Familien total egal? Das Gegenteil ist der Fall. Seit 2006 feilen wir gemeinsam mit der Stadtverwaltung an einem Spielflächenkonzept. Unser Ziel: Statt vieler kleiner unattraktiver Spielplätze, sollen neben einigen Highlights (Biberburg Pappelsee, Bergbauspielplatz am Zechenpark und großer Klettergarten am Kloster) auch sehr gute Angebote in kurzer Distanz gemacht werden.

Früher hat man in jedem neuen Baugebiet auch einen Spielplatz geplant. Meist auf einem Grundstück, das irgendwo schlecht geschnitten in einer Ecke lag. Aus dem Kleinkind-Alter entwachsen, wurden diese Kleinstspielplätze für die Heranwachsenden schnell unattraktiv und lagen brach.

Für das neue Spielflächenkonzept wurden Kinder und Jugendliche genauso wie ihre Eltern gefragt, was sie gerne hätten. Eine Erkenntnis aus den Umfragen: Spielplätze wie der Waldspielplatz in Alpen-Bönninghardt sind unglaublich beliebt. Dafür fahren Eltern gerne zig Kilometer. Eben weil der Nachwuchs Lust auf Abwechslung und ausgefallene Spielgeräte hat.

Für eine Stadt wie Kamp-Lintfort wären die drei oben genannten Großspielplätze aber natürlich viel zu wenig. Deshalb hat man geschaut, wie der Zustand einzelner Spielplätze ist und wo man am besten in Sanierung und Erweiterung investiert. Nicht an jeder Straßenecke, denn mal ehrlich: Schaukel und Rutsche alleine machen heute viele Kinder nicht mehr glücklich! Einen guten Überblick über alle einzelnen Verbesserungen finden sich in den Vorlagen der Stadtverwaltung.

Und was ist jetzt dran an der Meldung, dass die SPD nur schöne Spielplätze zu Geld machen will? Am Ende der Planung stand fest, dass einige Spielplatzstandorte einfach keinen Sinn mehr machen. Ein Beispiel ist der Spielplatz an der Ringstraße – in Spuckweite zum wirklich einzigartigen Zechenpark-Spielplatz am Kalisto. Einige andere Plätze liegen seit Jahren brach und sind nur in alten Plänen noch als Spielplatz verzeichnet – so an der Elsterstraße.

Alte Spielflächen, die aufgegeben werden

Durch den Verkauf dieser Grundstücke, könnten bis zu drei Millionen Euro in die Stadtkasse fließen. In Zeiten leerer Kassen eine wichtige Einnahme. Weiterer Vorteil: Auch für die Umwelt ist es besser, Baulücken zu schließen statt neue Grundstücke auszuweisen. Auch wenn der eine oder andere sich nun von seinem oder ihren alten Spielplatz trennen muss: Das Prinzip mehr Klasse als Masse wird am Ende ziehen, weil die Kinder ihren Spaß haben. Und darauf kommt es doch am Ende an, oder?